Heidelberg-Historic

Bei der Heidelberg-Historic Rallye sind wir schon mehrmals am Start gewesen. Meistens mit unserem weißen TVR Tuscan V6. Der ist dort schon sehr bekannt und alle Freunde und Bekannte denken immer an Rogalskis TVR. Diesmal wollten wir unseren Trident nach Sinsheim (Start und Ziel finden immer dort am Technik Museum statt) mitnehmen. Um ein Zimmer im Museumshotel zu bekommen musst du schon im Vorjahr buchen. Es hat gut geklappt und wir konnten mit den Vorbereitungen zeitig beginnen. Der Trident benötigte kleine Reparaturen und natürlich Schönheitskosmetik. Die Arbeiten habe ich natürlich Zuhause vor der Garage durchgeführt. Es dauerte auch mehrere Stunden. Als Belohnung brachte mir unsere Nachbarin zum Schluss leckeren Kuchen. Das war unheimlich nett und für mich ein gutes Omen. Das Auto war fertig. Wir haben beschlossen vor der Rallye noch ein bisschen zu trainieren. Immerhin fand die letzte Rallye mit dem Trident vor einem guten Jahr statt. Also die Lichtschranke und andere Utensilien ins Auto und ab auf einen abgelegenen Parkplatz. Alles aufgestellt und los. Anna war mit allen Zeiten von über 0,15 sek. unzufrieden. Es solle aber nicht werden, ein heftiges Gewitter hat unsere Bemühungen, bessere Zeiten erzielen zu können, abrupt beendet.

Am Donnerstag vor der Rallye sind wir gemütlich und ohne Stress nach Sinsheim gefahren, den Trident auf dem Anhänger. Die Technische Abnahme verlief ohne Probleme. „Trident, was ist denn das?!“, „Ich kenne mich mit Autos aus – Trident, habe ich noch nie gehört!“. Das waren die häufigsten Äußerungen. Sogar der Chef und Besitzer des Technik Museum Sinsheim und Speyer kannte es nicht. Der Trident erzielte mehr Aufmerksamkeit als zahlreiche andere Exoten.

Start zu der ersten Etappe am Freitag Vormittag. Alle Uhren stehen bereit. Anna ist ruhig und konzentriert, mir zittert ein wenig mein linkes Bein. Wir sagten uns, wir fahren wie wir können, Hauptsache die Ruhe bewahren. Die Sonderprüfungen kommen eine nach der anderen. Es läuft nach unserem Gefühl nicht schlecht, obwohl Anna immer noch möchte, dass ich genauer auf die Lichtschranke reinfahre.
Nach fünf Prüfungen gab es eine Mittagspause in Hotel Motodrom Hockenheim. Das Mittagsessen war sehr schmackhaft, wir waren mit den Gedanken schon auf dem Hockenheim-Ring. Dort sollte die nächste GP stattfinden. Es macht doch richtig Spaß, auf einer Rennstrecke mal so richtig ausprobieren zu können, was der Trident so kann. Und er kann es! Sowohl die Beschleunigung als auch die Straßenlage lassen kaum Wünsche offen. Nach einigen Runden ging es nach Heidelberg weiter.
Schon traditionell findet dort auf dem Marktplatz eine Kaffeepause statt. Das Ambiente der Altstadt, die Menschenmenge und ein super Wetter waren Grund genug, dabei zu sein. Es ging weiter und die letzte Prüfung, ein Rundkurs in Spechbach, hatte es in sich. Es ist schon eine langjährige Tradition. Im Dorf findet deswegen ein Volksfest statt. Die Kinder sammeln Autogramme, vor jedem Haus steht ein Tisch an dem die Familien essen, trinken und sich die Autos anschauen. Der Rundkurs ist von Zuschauern richtig umlagert. Danach ging zurück nach Sinsheim. Ein schöner Abend bei gutem Essen und motorsportlichen Gesprächen krönten den ersten Tag.

Die Kontrolle der Ergebnisse zeigte, dass wir nicht die ersten oder zweiten waren, aber uns immer konstant unter den ersten Zwanzig behaupteten. Das hatte uns überraschenderweise den zehnten Gesamtrang gebracht. Jetzt noch das Bordbuch für den Samstag vorbereiten und gut ausschlafen.

Am zweiten Tag war das Wetter etwas kühler und wolkiger. Wenn man eh jede Menge Wärme vom Motor, dem Getriebe und Auspuffanlage abbekommt, ist das gar nicht so schlecht. Der Trident ist auf jeden Fall angenehmer zu fahren, wenn die Außentemperaturen etwas moderater sind. Unsere Absicht war es, unsere Platzierung zu halten. Volle Konzentration. Einige GPs fanden in den Weinbergen oder Obstplantagen statt. Es ist ein Erlebnis dort zu fahren. Für alle, die lieber schnell fahren, war die GP auf dem Testgelände Bosch Boxberg ideal. Es ist ein Highspeed Oval mit zwei Steilwänden. Die kannst du voll fahren ohne dein Lenkrad zu bewegen – ein irrsinniges Erlebnis. Die Mittagspause fand – schon traditionell – im Audi Forum Neckarsulm statt. Schönes Ambiente und sehr viele Besucher. Über Schloss Stocksberg und einige weitere Prüfungen ging es zum Ziel nach Sinsheim. Die Gesamtstreckenlänge betrug ca. 650 km. Der Trident fuhr wie ein Uhrwerk. Es gab keinerlei Probleme mit der Technik, Temperatur oder der Elektrik. Abends trafen wir uns zum feierlichen Abendessen und zur Siegerehrung. Wir haben es geschafft und den zehnten Platz gesamt (zweiter in der Klasse) verteidigt. Unser Pokal kann sich sehen Lassen. Die Feier dauerte bis spät in die Nacht. Für uns war das ein sehr gelungenes Wochenende. Und wenn nichts dazwischen kommt, werden wir auch 2017 wieder nach Heidelberg fahren.

Heidelberg-Historic – UK version

We participated already several times in the Heidelberg Historic Rally, most often with our white TVR Tuscan V6. This time we wanted to join with our Trident Clipper, with start and finish being at the Technik Museum in Sinsheim. We even managed to get a room in the adjoining hotel, though, we had to book a year in advance.
We also managed to prepare the Trident in good time. Only small repairs and, of course, cosmetics were needed. The work was done at home in front of my garage. A neighbour obviously had some pity with me toiling away for hours; she brought over some cakes what I very much appreciated and I saw it as a good omen for the rally.
Before the rally Anna and I did some training since the last rally we attended has been a year ago. We installed our timing beam on a remote parking space for some training units. Anna was not happy when I missed the target time by 0.15 seconds or more. It was quite exhausting with her, and when a heavy shower prevented getting better reaction times, I did not complain too loudly.
We took the Trident on a trailer to the start in Sinsheim already on Thursday before the event. Scrutineering went without hiccup, even though we heard mainly remarks like “Trident – what’s this?” and “I really know cars well, but never heard of Trident.” Not even the owner of the Technik Museum had a clue. On this basis the Trident got more attention than many other exotic cars.
Start to the first stage was on Friday morning. While Anna was relaxed and concentrated, my left leg trembled slightly. Though, I got the feeling that we are not doing badly when one special stage after the other went by. But Anna still told me off when I was not precise enough to hit the target times exactly through the timing beam.
After five special stages an excellent lunch was served in the Hockenheim Motodrom. After the lunch we could drive on the circuit where the next Formula 1 GP will run. It was a lot of fun to thrash the Trident around a race course. And it behaved very well! Acceleration as well as the road holding left hardly any wishes. After a couple of rounds we left for Heidelberg.
There is always a coffee break on this rally on the market square of Heidelberg. The ambience with a lot of people in the old town and perfect weather could not have been better. Well, some would believe in the next village the (homely) atmosphere is even better. In Spechbach they had laid out a circuit in the roads of this village. It is like a carnival with the children collecting autographs and their parents sitting at tables they place in front of their houses right at the circuit, enjoying the rally as well as good food and drinks.
For us it was back to Sinsheim. But we got also an excellent dinner and enjoyed the company of the fellow participants very much. Though, after a merry dinner we had still to prepare the board book for the next day, and then turned in. We were quite pleased that the first day had ended with a placing in 10th position overall.
The second day was overcast and quite a bit cooler. This suited us because the Trident’s engine, gearbox and exhaust system produce enough heat, and it is much more agreeable to drive it when the exterior temperature is lower.
Our goal was to keep our placing. We could still very much enjoy the route through vine yards and fruit plantations. For those preferring faster tracks a stage on the test circuit of Bosch in Boxberg followed. It was quite an experience to drive at full speed on the oval course with two steeply banked curves. You don’t have to touch the steering wheel to go through these bends!
Lunch was served at the Audi Forum in Neckarsulm. Ambience here was also excellent with the many visitors who had come along. Past castle Stocksberg and a few further special stages we reached Sinsheim again. The total mileage on the rally course was about 650 km. The Trident went like clockwork all the time. No problems with the mechanics, no cooling problems and no electric issues.
In the evening another festive dinner followed with the presentation ceremony. We had indeed managed to stay in 10th position overall and 2nd in class. The trophy we could take home was very presentable.
The weekend was very successful for us, and because we enjoyed it so much, participation in 2017 is already planned.

Bildquelle: Anna und Peter Rogalski
Text: Peter Rogalski