„TVR Taimar – ein Gefährte macht es Ihnen leicht
Für Sie macht der TVR Taimar seine Heckklappe weit auf. Denn nur Sie können die magnetische Verriegelung von innen her öffnen. Problemlos durch zwei Gasdruckheber geliftet. Da wird das Verstauen des Reisegepäcks zum Kinderspiel. Komfort den man erleben muss. Wie das ganze Sportscar: mit seinem öldampf-gefüllten Stahlrohr Gitterrahmen, seiner rostfreien Kunststoff-Karosserie, seinen sportlichen 210 km/h und den vielen Extras.“
Schöne Info-Broschüre von TVR: Heckklappe, da wird das Verstauen des Reisegepäcks zum Kinderspiel! Das lässt sich doch prima mit dem der 5-jährigen Tochter versprochenen Campingwochenende verbinden.
Also was muss denn alles für ein puristisches Camping von der Heckklappe geschluckt werden? Ein 3-Personen Zelt, große Luftmatratze mit Pumpe, Schlafsäcke, kleiner Camping-Tisch mit 2 Stühlen, Gaskocher, Spülwanne, Strandmuschel, Proviant für ein Wochenende und einen Koffer mit Klamotten. Ein Kinderspiel! Die Route steht – einmal quer durch Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern nach Boltenhagen. Landstraße, genau das richtige um die leichte Kunststoff-Karosserie mit ihren 136 Pferdestärken nach vorn zu bringen.
Die Tochter kann es kaum erwarten und voller Freude geht es los. Bis Bargfeld Stegen, da ist die Ortsdurchfahrt gesperrt. Da habe ich wohl ein Hinweisschild überfahren, aber Google Maps kennt den Ausweg: durch ein Naturschutzgebiet auf Schotterwegen. Wirklich schöne Strecke, lediglich die Fahrradfahrer schauen ein bisschen sparsam. Und Zeit haben wir auch jede Menge verloren, bis wir wieder auf eine befestigte Straße gekommen sind. Da geht’s dann weiter, über Bad Oldesloe. Nach vorsichtigem Fragen der Tochter, wann wir denn nun am Strand sind und ob ich den Weg tatsächlich kenne, einigen wir uns auf die schnellere Variante, die Autobahn. Ist ja ein Sportscar. Da ging`s dann in den Stau, sind wohl nicht die einzigen mit der tollen Idee ein Wochenende im August am Strand zu verbringen. Dank der vielen Extras wie Schiebedach ist der warme Tag im Auto zu ertragen. Das vorsichtige Fragen der Tochter driftet nun doch so langsam in einen vorwurfsvollen Unterton ab, ob ich den schnellsten Weg denn nun tatsächlich kenne…
Ab Lübeck ging es auf dann auf die A20, kein Stau, eher leer. Zeit sich an die sportlichen 210km/h heranzutasten. Bis Grevenmühlen ging es dann flott, flog zur Freude der Tochter die Landschaft vorbei, dem Ziel immer näher. Zur meiner Freude kamen wir dann wieder auf Landstraßen, die letzten 20km zum Ziel führten uns dann durch zum Teil schöne Alleen und lang gezogene Kurven. Das flache Land lässt einen schönen weiten Blick zu. Und dann kamen wir endlich an, am lang ersehnten Strand. Ich hätte mit Ihr noch weiter Fahren können…
Der nächste Sommer kommt bestimmt.
Bildquelle: Nils Kirchhoff
Text: Nils Kirchhoff